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Im Naturrebberg in Dorf bei Andelfingen lebt die Traubenhirtin oder der Traubenhirt jeweils 24 Stunden im wohnlichen mobilen Zirkuswagen.
Die Aktion stellt die Teilnehmenden vor die Möglichkeit, eigene Mittel
und Wege zu erfinden, die die Starenschwärme davon abzuhalten,
die reifenden Trauben zu picken.
Im Zirkuswagen liegt ein Buch bereit, darin können die Traubenhirten festhalten, auf welche Art sie diese Gespräche geführt haben und zu was das Erlebnis auszeichnete.
Die einen nehmen ihre Flöten mit, die anderen Pfannendeckel und
ein Buch, das man schon lange hat lesen wollen.
Der Name „Vogelgespräche“ ist inspiriert von dem gleichnamigen Buch
des Sufi Mystikers Fariduddin Attar.

Für weiteren Hintergrund siehe www.vogelgespraeche.ch

 

Vogelgespräche von Marlen Karlen
 

«Um daheim zu sein, wo man daheim ist, muss man wissen welche Elstern miteinander fliegen.
Wie die Raben auftauchen, wo sie sitzen und wie sie necken.
Man muss hören, wo die Finken ihre Nester bauen und staunen über den flinken Starenschwarm.
Man muss achten, wo die Amsel sitzt.
Man muss sehen wie der Milan zum Busshard steht – am Besten beim Jagen.
Man muss die Präsenz der Vögel so wahrnehmen, wie den Laden an der Ecke, den Obstbaum im Westen, die Ausgangszeiten der Nachbarin.

Es gibt keinen Qubikmeterpreis für den Luftraum über Deiner Wohnung.
Dort ist das Inventar immens.
Wenn Du die Vögel in Deine Wirklichkeit aufnimmst wird die Begegnung fest, wie der Laden an der Ecke und die Bewegungen mit der Nachbarin. Die Welt wird dichter.

Für alle Neuzuzüger und solche die es werden wollen.
Denjenigen, die zeitlebens an ihrem Ort sind, wird sich das Herz rühren zumerken, wie lange die Vögel geblieben sind an ihrem Ort, trotz allem.»

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